Als logische Konsequenz nach unserer Zusammenstellung der Highlights aus Neuseelands Norden und Neuseelands Süden, gibt es nun hier unsere persönlichen Höhepunkte an der Australischen Ostküste.
Unsere Highlights an der Australischen Ostküste
Sydney: Stadt zum Verlieben
Sydney war eins meiner Sehnsuchtsziele. Schon immer.
Ich konnte nicht genau sagen warum, aber diese Stadt hatte schon weit vor unserer Reise einen besonderen Reiz auf mich. Und Sydney hielt was ich mir davon versprach.
Nach mehr als sechs Wochen im Campervan entlang der australischen Ostküste, änderte sich in Sydney Vieles: wir schliefen wieder in einem richtigen Bett, in einem richtigen Haus (Hotel) und sahen seit längerer Zeit wieder eine richtige Großstadt. Und eine hübsche Großstadt mit Charme noch dazu.
Als wir ankamen begrüßte uns Sydney mit knackigen 39°C und so waren wir froh als die Temperaturen am Abend etwas zurückgingen und wir am Hafen mit Blick auf die Oper, begleitet von herrlicher Straßenmusik, den Sonnenuntergang genießen konnten.
Anschließend schlenderten wir durch das am Abend belebte The Rocks, wo es weitere Straßenmusik zu hören gab und Märkte, auf denen Eva nach Dies und Jenem schaute und ich nach… Essen.
Sydney lässt sich gut zu Fuß erkunden, das finden wir an einer Stadt immer besonders interessant. Dazu kommt, dass Sydney eben nicht nur Großstadt ist, sondern auch direkt am Meer liegt und somit vielerlei sportliche Möglichkeiten bietet. Eins der Highlights innerhalb des Highlights „Sydney“ ist der Bondi to Cogee Coastal Walk, der Dich entlang der schönen Küstenstrecke Sydneys führt.
Auch für Sydney mit Kind gibt es einiges auf der Agenda: die fantastischen Wasserspielplätze im Darling Quarter oder das Sydney Aquarium sind nur zwei ausgewählte Beispiele.
Die Tierwelt Australiens: Spannend oder gefährlich?
Beides.
Die Tierwelt Australiens ist spanned als auch (in einigen Fällen) gefährlich.
Ob eine Reise nach Australien mit kleinem Kind auf Grund der hiesigen Tierwelt zu empfehlen ist, haben wir für uns mit einem klaren „Ja“ beantwortet.
Die Tierwelt Australiens hat unbestreitbar einige giftige und gefährliche Bewohner, aber auch Unmengen an friedvollen Tieren, die uns das Gefühl von Erlebnis-Zoo vermitteln.
Die abwechslungsreiche Tierwelt hat uns persönlich sehr fasziniert. Wirklich gefährliche oder giftige Tiere haben wir nicht kennengelernt, jedenfalls nicht in einer kritischen Situation. Doch seht selbst einige der Beispiele der australischen Tierwelt, die wir hautnah erleben durften.
Fraser Island
Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt. Ihre gesamte Grundlage, der gesamte Boden besteht aus reinem Sand. Allein das ist ein Grund, dass Fraser Island auf unserer Liste landet.
Jedoch bietet die Insel noch viel mehr: Sie kann nur mit 4×4 Fahrzeugen befahren werden und garantiert auf diese Weise schon ein Abenteuer. Die unendlich langen Sandstrände werden als Flughafen und Highway benutzt. Im Inneren der Insel gibt es zahlreiche, unglaubliche klare Seen. Und direkt vor der Küste gibt es die höchste Konzentration an Haifischen der Welt.
Und nebenbei liegt noch ein verunglücktes Schiff mitten auf dem Strand und verrostet friedlich als eindrucksvolles Fotomotiv.
Cape Hillsborough National Park
Vermutlich zählt der Cape Hillsborough National Park nicht zu den am häufigsten angefahrenen und auch nicht am häufigsten erwähnten Naturparks Australiens.
Cape Hillsborough liegt abseits vom Schuss und wir waren insgesamt einer von einer Hand voll Campervans, die dort für die Nacht standen. Die Ruhe und Abgeschiedenheit hatte eine ganz besondere Wirkung auf uns. Zusätzlich überzeugte der Nationalpark, der vulkanischen Ursprung besitzt, aber durch den Regenwald „zurückerobert“ wurde, mit einer wunderschönen Wanderung durch den Regenwald. Bei richtigem Timing kann statt der gleichen Route ein Weg entlang des Strandes genommen werden.
Magnetic Island: Wandern im Paradies mit Chance auf Koalas
Australien hatte uns mit seiner Tierwelt voll in den Bann gezogen.
Jede weitere Begegnung mit einem typisch australischen Tier war wieder wie bei einem Besuch im Zoo. Nur eben ohne Käfige, Mauern oder Zäune. Die Tiere waren einfach da. Direkt neben uns.
Und als eines der Highlights hatten wir uns auch auf die gemütlichen Zeitgenossen im grauen Pelz gefreut: die Koalas.
Eine besonders hohe Chance Koalas im natürlichen Lebensraum und freilebend zu beobachten gibt es auf Magnetic Island. Und noch höher ist die Chance, wenn Du den den Fortes Track auf der kleinen Insel wanderst. Nahezu 100% wird die Wahrscheinlichkeit in Foren und Reiseführern beziffert.
In unserem subjektiven Fall lag die eingetretene Wahrscheinlichkeit jedoch bei exakt 0%.
Aber was nicht auf dem Wanderweg geschehen sollte, konnte Robyn, unsere Gastgeberin auf der Insel, mit Leichtigkeit herbeiführen. Sie führte uns kurzerhand und zielsicher zu einer kleinen Ansammlung von Bäumen in der Nähe ihres Hauses und siehe da… Koalas!
Whitsundays: Die feinsten Sandstrände der Welt
Tja, was soll ich da noch sagen?
Die Whitsundays und insbesondere der Whitheaven Beach mit dem feinsten Sandstrand der Welt brauchen nicht viele Worte um zu überzeugen. Der Sand des Strandes ist so rein (99% Quarzgehalt), dass er beispielsweise für die Linsen des Hubble-Teleskops verwendet wurde.
Die Touren in dieses Paradies bieten neben der Wanderung zum Hill Inlet und einen Besuch am Whitheaven Beach zumeist auch Tauch- und Schnorchelgänge an.
Great Barrier Reef: Fische, Fische, Fische
Das Great Barrier Reef kennt wohl fast jeder. Wer hat nicht in Geografie oder Biologie in der Schule schon einmal etwas davon gehört?
Leider wird der Kontext, in dem wir vom Riff erfahren immer negativer: Das Riff nimmt leider in vielen Teilen großen Schaden durch die Umweltveränderungen und die Klimaerwärmung.
Das Riff ist dennoch ein Feuerwerk an Farben. Die Vielfalt an Meeresbewohnern beim Schnorcheln war sehr sehenswert und wurde uns von einem Meeresbiologen zusätzlich erläutert. Definitiv ein Highlight all unserer Reisen.
Paronella Park & Canecutter Way: Kurzer Umweg durch einen Teil der australischen Geschichte
Im Norden Australiens drehte und dreht sich viel um den Anbau von Zuckerrohr. Wir durchfuhren unendliche Weiten an Zuckerrohrfeldern und überquerten abermillionen kleine Bahnübergänge. Denn die Zuckerrohr-Industrie setzt auf Schmalspurbahnen, die die Ernte direkt von den Feldern zur Weiterverarbeitung bringen. Den Höhepunkt erreicht dieser Anblick auf dem Canecutter Way.
Und mitten in diesem Umweg durchs Hinterland liegt Paronella Park. Ein spanischer Auswanderer hatte große Träume und baute sich einen durchdachten Park, mit interessanten Sichtachsen und vor allem mit Schlössern. Nach seinem Tod gelang es nicht den Park zu erhalten und so holte sich der Regenwald seinen Teil zurück. Heute ist Paronella Park wieder zu besichtigen und zeigt anschaulich wie überlegen die Natur ist.
Melbourne: Nicht ganz Ostküste, aber dennoch ein Highlight
Melbourne ist mehrfach in den letzten Jahren zur lebenswertesten Stadt der Welt ausgezeichnet wurden. Das sagt wohl schon einiges aus.
Auch auf uns hat Melbourne richtig Eindruck gemacht. Die Kombination von Großstadt und alternativen Vierteln (wie St. Kilda), der direkte Zugang zum Meer, ein sehr gutes Nahverkehrsnetz, gute Gastronomie und interessanten Sehenswürdigkeiten zeigte direkt Wirkung auf uns, obwohl wir nach einem langen Tag in Singapur und der Flugstrecke (die Paul komplett geschlafen hatte, wir nicht) eigentlich ziemlich erschöpft waren.
Melbourne bleibt uns bunt, alternativ, sonnig und mit Pinguinen in Erinnerung.
Welche Highlights vermisst Du auf unserer Liste? Hast Du weitere Tipps?
7 Kommentare
Und das nächste Mal das richtige Australien -> West-Australien
Sydney und Melbourne sind ja doch nur Hamburg und Berlin (gut, die Häuser sind etwas höher und es ist entschieden sauberer in Australien).
Wir sind auch am überlegen, diese Reise nächstes Jahr anzutreten. Wie habt ihr das mit dem Schnorcheln zB gemacht?? Habe etwas Bedenken, dass wir aufgrund des jungen Alters unserer Tochter doch zu viele Abstriche machen müssten.
Hallo Nadine, vielen Dank für Deinen Kommentar.
Wie alt ist Eure Tochter denn? In der Tat haben wir diese Dinge dann einzeln gemacht. Am Great Barrier Reef beispielsweise hat Eva zuerst die Fisch & Meerwelt erkundet und ich war mit Paul an Bord bzw. bin mit dem Glasbodenboot gefahren. Danach dann der Wechsel. Unsere Sicht, auch im Nachhinein: man muss auf wenige Dinge komplett verzichten, jedoch mitunter davon Abstand nehmen alles gemeinsam machen zu können. Da Du auf Reisen aber ohnehin viel 24/7-Quality-Familytime hast, war das für uns auch in Ordnung 🙂
Liebe Grüße
David
Hallo Ihr vier!
Eine schöne Zusammenfassung eurer Highlights an der Ostküste mit tollen Bildern.
Ich könnte direkt wieder los…
Wir haben zwar keine Kinder, sind aber ebenso Reiseverrückt wie Ihr. Australien hat es uns besonders angetan.
Sollte es euch nochmal nach Australien verschlagen dann schaut gerne auf unserem Blog vorbei.
Liebe Grüße
Ivonne & Adam
Danke Euch! Cooler Blog, schauen wir uns gleich mal an!
Viele Grüße
David
Hallo David,
tolle Beschreibung der Highlights! Da ich gerade an der Planung für unseren Australien Urlaub im Dezember 2018 bin, hat mir das schon super weitergeholfen.
Darf ich fragen, von wo aus ihr die Great Barrier Reef Schnorcheltour und ggf. mit welchem Anbieter gemacht habt?
Ich frage, weil wir das auch gerne nochmal machen möchten. Haben es in 2009 gemacht, fanden es ein traumhaftes Erlebnis, aber jetzt höre ich von vielen, dass es sich nicht mehr lohnt und alles nur noch grau in grau ist, da das Reef schon so zerstört ist.
Deine Beschreibung hört sich nicht so an und klingt immer noch nach einem super Erlebnis, daher bin ich natürlich neugierig.
Freue mich über eine Rückmeldung von dir!
Hallo Tina,
danke für Deinen Kommentar!
Wir haben die Tour mit denen hier gemacht (aus Cairns): http://www.reefmagiccruises.com
Besser soll es noch von Port Douglas aus sein, da gibt es auch Anbieter, die zu einem Pontoon raus fahren. Leider kann ich da keine Namen empfehlen.
Wir fanden die Riffe und Unterwasserwelt nach wie vor sehr schön und es hat uns begeistert. Einen Vergleich mit 2009 kann ich leider nicht anbieten, jedoch kann ich mir gut vorstellen – und wir lesen/ hören es ja alle immer wieder in der Presse – dass es die traurige Wahrheit ist, dass das Great Barrier Reef durch die Erwärmung des Wassers stark geschädigt wird/ wurde.
Viele Grüße
David