Nachdem wir Queenslands Norden und die vorgelagerten Inseln unsicher gemacht haben, lassen wir nun den Regenwald hinter uns auf dem Weg in Richtung Süden. Ich sitze hier in unserem Camper an der Küste von Elliot Heads während ich diesen Artikel schreibe. Paul hat eine kurze Pause eingelegt und ruht sich bei einem kleinen Schläfchen aus. Der perfekte Moment die vergangene Woche Revue passieren zu lassen.

Das Great Barrier Reef sowie die Whitsundays gehören zu den wohl schönsten Orten entlang der australischen Ostküste. Beides haben wir bereits erleben dürfen. Da ist es nicht leicht den Spannungsbogen weiterhin am Gipfel zu halten.

Dennoch: Australiens Ostküste hat viel zu bieten und wir genießen auch Orte, die vielleicht nicht in jedem Reiseführer stehen. Denn eines haben die kleinen Küstenorte alle gemein: Sie haben den Hang zum Paradies. Strand, Sonne, für Paul viel zu entdecken, nette Cafés und gute Campingplätze.

Den letzten Tag in Airlie Beach nutzen wir zum entspannen und ordnen. Wir bringen den Van auf Vordermann und nutzen die Stadtlagune (ein öffentlicher, schön angelegter Pool im Zentrum von Airlie Beach), um uns etwas abzukühlen. Auch in Airlie Beach ist noch Quallen-Gefahr, weswegen wir gern in den Pool ausweichen.

Laguna in Airlie Beach

Lagune in Airlie Beach

Außerdem liebt Paul die Wasserspielzeuge dort. Solche Pools gibt es im nördlichen Teil von Queensland häufig, um eine Alternative zum Meer anzubieten. Die Pools sind kostenlos und immer mit guten Duschen und WCs ausgestattet.

Cape Hillsborough Nationalpark und Eungella Nationalpark

Neben den gut angelegten und mit allen Annehmlichkeiten ausgestatteten Campingplätzen, gibt es in Queensland auch Stellplätze in Nationalparks. Dort gibt es in der Regel nichts. Manchmal vielleicht Toiletten. Diese Stellplätze können über die Seite der Nationalparks in Queensland gebucht werden.

Eine Nacht mit zwei Erwachsenen Personen kostet dort nur 10$. Eine willkommene Abwechslung. Was wir dafür bekommen? Abgelegenheit, Stille und Einsamkeit – alles im positiven Sinne.

Mittagessen am Smalley Beach

Mittagessen am Smalley Beach

In Cape Hillsborough sind wir einer von insgesamt vier Campern, die direkt am Smalley Beach übernachten werden. Die Stellplätze sind riesig und zwischen Bäumen angesiedelt. Von hier aus kann der Andrews Point Track bewandert werden.

Der Wanderweg bietet wahnsinnig schöne Ausblicke auf den Nationalpark und die einsamen Strände. Auf dem Hinweg geht es über Stock und Stein und auf dem Rückweg – sofern gerade Ebbe ist – kann entlang eines Strandes gelaufen werden. Bisher der schönste Wanderweg in Australien!

Andrews Point Track

Andrews Point Track: Fantastische Ausblicke

Andrews Point Track

Andrews Point Track: Lookouts

Andrews Point Track: Bei Ebbe am Strand entlang den Rückweg antreten

Andrews Point Track: Bei Ebbe am Strand entlang den Rückweg antreten

Andrews Point Track: Bei Ebbe am Strand entlang den Rückweg antreten

Andrews Point Track: Bei Ebbe am Strand entlang den Rückweg antreten

Den Abend verbringen wir mit kochen im Camper und dem Abendessen mit Blick aufs Meer. Das Meeresrauschen begleitet uns bis in den Schlaf. Was für ein toller Ort, um zu campen.

Smalley Beach

Smalley Beach

Am nächsten Tag geht es für uns direkt weiter zum nächsten Nationalpark. Im Eungella Nationalpark, besser gesagt am Broken River, gibt es eine seltene Ansammlung von Schnabeltieren, die in den dortigen Gewässern leben.

Platypus Schnabeltier

Schnabeltier im Broken River im Eungella Nationalpark

Auch hier genießen wir den Idylle des Stellplatzes, sichten ein paar Schnabeltiere und versorgen uns am Camper. Eungella erinnert uns an Schottland: Grüne Hügel, Weiden und wirre Straßen über eine bergige Landschaft. Ganz ungewöhnlich für Australien.

Ausblick Skyview Eungella Nationalpark

Ausblick vom Skyview-Lookout im Eungella Nationalpark

Auf nach Rockhampton, der selbsternannten Steak-Hauptstadt Australiens

Nach Rockhampton sind es knapp 400km. Wir haben eigentlich gar nicht vor die gesamte Strecke an einem Stück zu fahren, sondern hatten eigentlich noch einen Zwischenstop eingeplant, um nicht zu lange unterwegs zu sein. Paul sieht das aber anders und schläft unerwartet lang während der Fahrt und ist auch danach einfach zufrieden in seinem Autositz. Deshalb nutzen wir den Tag, um die gesamte Strecke zurückzulegen. Wir halten in Clearview für ein paar Stunden für einen Mittagssnack und ein wenig Bewegung für Paul und kommen nach zwei Tagen Wildnis wieder in der Zivilisation an.

Angel am Meer in Clearview

Angler am Meer in Clearview

Auf der Strecke nach Rockhampton ist so wenig los, dass hier ausnahmsweise sogar 110 km/h erlaubt sind (für australische Verhältnisse ein Tempo, dass nur Raser erfunden haben können!) und Verkehrsschilder existieren, die Frage-Antwort-Spiele für die Fahrer bereithalten, um diese vom Einschlafen abzuhalten.

In Rockhampton wählen wir einen Big4 Campingplatz, auf dem wir unsere Wäsche waschen und für Paul sogar eine Badewanne im Familienbad vorfinden.

Am nächsten Tag durchstreifen wir Rockhampton, besuchen den Zoo und Botanischen Garten (beides kostenlos), füllen unsere Vorräte auf und gehen dann zum wohl wichtigsten Tagesordnungspunkt über: Steak essen.

Rockhamptons Stadtzentrum

Rockhamptons Stadtzentrum

Känguru

Känguru: Nach einigen Sichtungen in der Wildnis nun auch aus der Nähe. Im Zoo.

Rockhampton nennt sich selbst die Steak-Hauptstadt Australiens. Das vor allem, da in dieser Region die meisten Rinder gehalten werden. Dementsprechend gibt es aber auch viele Restaurants in Rockhampton, die „das beste Steak“ servieren. Wir gehen in eine Tapas-Bar namens Ginger Mule, die für ihre Steaks bekannt sein soll.

Steak in Rockhampton

Ein ordentliches Stück Fleisch

Wir sind begeistert! Die Qualität ist top und der Preis auch! Rockhampton hält was es verspricht.

Es zieht uns wieder zum Meer

Nach dem Abendessen fahren wir noch ein paar Kilometer bis zum Meer. Dort liegt Yeppoon, ein kleiner Ort direkt am Meer. Ab hier gilt: Keine Quallen-Gefahr mehr. Keine Stinger-Warnschilder. Baden ist nun einfach möglich und auch noch ungefährlich. Das bleibt ab jetzt so, da wir uns in Richtung Süden bewegen.

BBQs in Australien – überall und jederzeit

An den Promenaden, direkt am Strand oder auf den Campingplätzen. Überall befinden sich Grillflächen, die benutzt werden können. Grillen an den schönsten Orten, die Australien zu bieten hat. Perfekt für uns – denn wir lieben BBQs!

An unserem nächsten Halt, Lake Awoonga, ist es wieder so weit. Wir haben uns ordentlich mit Grill-Material eingedeckt und nutzen den Abend, um entspannt zu grillen. Doch die Grills hier sind alt, ungepflegt und laden nicht dazu ein, etwas essbares darauf zu platzieren.

Grillen auf Backpapier

Australischer Camper-Trick: Backpapier

Doch auch hierfür haben uns australische Camper schon einen Trick verraten: Backpapier. Das Papier wird auf die Grillfläche gelegt und darauf das Grillgut. Da es sich um Gasbrenner-Grills mit durchgehender Grillfläche ohne offenes Feuer handelt, geht das. Es wird gar, es wird knusprig und das ganz ohne Dreck. Wir lassen es uns schmecken.

Bundaberg und Elliot Heads

Einen der besten Plätze zum Campen finden wir im kleinen Küstenort Elliot Heads. Ein Platz  mit direktem Strandzugang, feinem Sandstrand und opalfarbendem Wasser. Die Nähe zu Bundaberg, einer Stadt, die vor allem für Rum, Limonaden und Ginger-Beer bekannt ist, ist für uns praktisch, da wir dort gut einkaufen können (nicht nur Rum & Limonade). Wir besuchen die Stadt und genießen in der restlichen Zeit den Strand, die Sonne und das Meer. Ok, und die Spielplätze hier.

Spielplatz Australien

Paul an der Zeitmaschine

Vor uns liegen in den nächsten Tagen Fraser Island, Noosa und Brisbane.

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... ist leidenschaftlicher Fotograf und immer auf der Suche nach wundervollen Motiven. Außerdem ist er begeistert von Webtechnologien und hat zu diesem Thema mehrere Artikel in Expertenzeitschriften veröffentlicht. Fotografische Highlights der bisherigen Reisen waren für ihn Hawaii (auf Grund der Vielfältigkeit), Indien und Nepal. Folge uns auf Facebook und abonniere unseren Newsletter.

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